Der große Weber handelt von dem zu Beginn 18-jährigen Steinn Elliði und erzählt von einigen Jahren in seinem Leben. Auf den ersten Blick scheint es sich also um einen traditionellen Entwicklungsroman zu handeln, doch bei näherem Hinsehen wird deutlich, daß er diesen Rahmen sprengt. Steinn Elliði springt von Weltanschauung zu Weltanschauung und schwankt besonders zwischen drei Hauptströmungen: dem Katholizismus, dem Kommunismus und Nietzsches Übermenschentum. Ein Katholik lebt für Gott, ein Sozialist für die anderen und der Übermensch Nietzsches für sich selbst.
Zwischen Steinn Elliði, der Hauptperson im Großen Weber von Kaschmir, und Halldór Laxness gibt es viele Gemeinsamkeiten. Auch Laxness bekannte sich für eine Weile zum Katholizismus und hielt sich in einem Kloster auf, doch mit dem Großen Weber, so kann man sagen, ließ er den Katholizismus hinter sich. Nicht Gott gewann den Kampf um Halldór Laxness Seele, sondern die Menschen, denn im Folgenden wandte er sich dem Sozialismus zu.